Spenden für Fluchtpunkt
Den Rechtsstaat schützen
„Wir planen kein spezielles Projekt, mit dem wir um Spenden werben könnten. Wir sind eines.“ Anne Harms leitet fluchtpunkt, die kirchliche Beratungsstelle für Flüchtlinge in Hamburg. Bundesweit ist fluchtpunkt die einzige Einrichtung, die kostenlose juristische Vertretung für Flüchtlinge anbietet.
Mit Sorge sieht Anne Harms die aktuelle Entwicklung des Asylrechts. „Als Christen können wir die Teilung von Menschenrechten nicht hinnehmen. Wir dürfen den Schutz der Würde nicht davon abhängig machen, ob Menschen aus einem Land mit hoher Anerkennungsquote stammen.“
Ein Leben in Angst
Selbst Afghanistan und Somalia gelten als sicher genug für Abschiebungen. fluchtpunkt setzt sich für diejenigen ein, die akut bedroht sind und dennoch keinen Schutz erhalten. Meist mit Erfolg, aber es ist mühsam. Die Verfahren dauern oft jahrelang und füllen dicke Ordner.
Als erstes beantragt fluchtpunkt meist Eilrechtsschutz, damit es aufhört, dass die Schutzsuchenden jede Nacht Angst haben müssen, abgeholt zu werden. „Das hält niemand auf Dauer aus, vor allem die Kinder nicht“.
fluchtpunkt betreibe Rechtsstaatspflege, sagt Anne Harms. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) habe seine Qualitätskontrolle ausgelagert. „Die Verwaltungsgerichte, das Kirchenasyl und unsere Beratung sorgen für rechtsstaatliche Verfahren. Wir sorgen für Verfassungsschutz.“ Daran können sich Spendende beteiligen. Ein sicherer Rechtsstaat nützt allen.