Wie fast überall fehlt auch in Norderstedt bezahlbarer Wohnraum. Der Umgang mit Mietern werde rauer, berichtet Bernd Schmidt-Stamer, Leiter des Projekts „Wohnen und Arbeit“. Die Notunterkunft am Langenharmer Weg ist voll. „Es kommen nicht mehr nur die Männer ab vierzig, sondern vermehrt Frauen und junge Leute von Anfang zwanzig.“ Schon wer zweimal seine Miete nicht zahle, werde aus der Wohnung geklagt. Meist seien aber gescheiterte Beziehungen der Grund für den Wohnungsverlust. Wer ausziehen müsse, hätte kaum Chancen, etwas Neues zu finden. „Die Lage ist fast hoffnungslos, wenn jemand verschuldet ist, womöglich suchtkrank oder an einer psychischen Erkrankung leidend.“ Dann wirke der Teufelskreis „keine Arbeit, keine Wohnung, keine Arbeit“.
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