„Nur Profis können, was Profis können.“
Die Geschäftsführerinnen der Diakonie Hamburg-West/Südholstein über die Motive der Kampagne „Diakonie. Gut beraten“.
Andrea Makies: Die Beraterinnen der Diakonie stärken Menschen, die in Not sind. Wer berät, übernimmt Verantwortung. Es erfordert professionelle Kompetenz, Menschen zu motivieren, sich aus einer Notlage zu befreien. Soziale Arbeit braucht Profis. Das wollen wir mit unserer Kampagne vermitteln.
Maren von der Heyde: Als Kirche wirken wir nicht nur karitativ. Unsere Motive sind
grundsätzlicher. Wir wollen die Gesellschaft verändern, damit alle gleichermaßen teilhaben
können: Gemeinsam stark für andere. Deshalb bekennen wir uns zu unserer Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen.
Soziale Arbeit unter Druck
Andrea Makies: Wir stehen im Wettbewerb. Arbeit ist ein Kostenfaktor, auch in der Diakonie. Auch wir rationalisieren. Wir müssen uns selbstkritisch prüfen, ob wir als Diakonie genug tun, um die
Beratungsarbeit weiterhin attraktiv für hoch qualifizierte Expertinnen zu gestalten. Damit meine ich nicht nur den finanziellen Aspekt.
Maren von der Heyde: Wir bauen keine Autos und entwickeln keine Software. Wir arbeiten mit und für Menschen. Soziale Arbeit ist mehr wert als sich in Heller und Pfennig beziffern lässt. Das müssen wir bewusst machen. Auch uns selbst.
Andrea Makies: Niemand käme auf die Idee, mit Amateuren ein Bundesligaspiel zu bestreiten oder die Deutsche Bank von einem Sparclub verwalten zu lassen. Soziale Arbeit kann angeblich von Ehrenamtlichen und Nachbarschaftshilfen geleistet werden. So positiv dieses Engagement ist – ob in der Flüchtlingsarbeit oder in der Sozialberatung: ehrenamtliche Tätigkeit findet da ihre Grenzen, wo Professionalität gefordert ist. Ehrenamt braucht Hauptamt.
Die Kampagne der Profis
Maren von der Heyde: Mit unserer Kampagne zeigen wir, was wir können. Wir fordern
Anerkennung für die Leistung unserer Beraterinnen. Wir wollen die Qualität sozialer Arbeit in einer sich rasch wandelnden Welt sichern. Der globalisierte Kapitalismus verändert unsere
Gesellschaft einschneidend. Wir sind gut beraten, Konzepte für das 21. Jahrhundert
zu entwickeln – eine Aufgabe für Profis. Mehr
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