Diakonische Experten ergreifen das Wort
„Verhandeln. Parteiisch sein zum Besten für alle.“ So lautet einer von acht Slogans auf Linienbussen zwischen Pinneberg, Hamburg, Norderstedt und Quickborn. Bis Juni 2018 macht die Diakonie mit dieser Kampagne auf die Bedeutung professioneller Sozialarbeit aufmerksam.
Die Fachkräfte acht diakonischer Einrichtungen werben mit ihrer Person und einem persönlichem Statement für die Ziele ihrer Arbeit und die Einhaltung fachlicher Standards. Sie gehören zum Diakonischen Werk Hamburg-West/Südholstein, dem kirchlichen Träger von 26 Einrichtungen im Hamburger Westen, in Pinneberg, Norderstedt, Quickborn und Toppenstedt in der Nordheide.
Mitarbeitende stellen selbst ihre Arbeit vor
„Mit der Kampagne sagen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was sie unter kompetenter Sozialarbeit verstehen“, so Diakoniepastorin Maren von der Heyde. Die theologische Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Hamburg-West/Südholstein weiß: Die Arbeit mit Menschen in sozialer Not fordert den ganzen Einsatz der Mitarbeiter, um ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen.
„Wir tragen in der Beratung von Müttern, Vätern und Kindern viel Verantwortung, sagt Beate Pfeiffer, Leiterin der Evangelischen Beratungsstelle für Familien in Norderstedt, „immer geht es um menschliche Schicksale.“ Das Leitmotiv ihrer Arbeit formuliert Beate Pfeiffer für die Linienbusse so: „Verantworten. Vor Gott, den Menschen und sich selbst.“
„Die Arbeit der Fachkräfte in der Sozialarbeit ist wichtig“, weiß auch Andrea Makies: „Ohne deren Engagement, ihre vielfältigen Kontakte und Netzwerke in der Stadt würde das Sozialnetz unserer Gesellschaft binnen kurzer Zeit zusammenbrechen.“ Die kaufmännische Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Hamburg-West/Südholstein erklärt: „Mit den Plakaten treten wir dem Trend entgegen, aus Geldnot fachliche Standards professioneller Sozialberatung zu senken und an qualifiziertem Personal zu sparen.“ Dieser Tendenz stellen die Einrichtungen aus Hamburg-Lurup, Pinneberg und Norderstedt die Leitmotive qualifizierter Arbeit gegenüber.
Deshalb verdienen die erfahrenen Fachkräfte für ihre anspruchsvolle Arbeit mehr öffentliche Wertschätzung, ist die Geschäftsführerin überzeugt: „Wir können nicht hinnehmen, dass immer weniger Fachkräfte für immer weniger Geld immer mehr Arbeit leisten müssen, weil der Staat Sozialbudgets deckelt – trotz sprudelnder Steuereinnahmen. Die Mitarbeitenden arbeiten weit über ihre Kräfte hinaus.“
Die Buswerbung will diesen Wandel im Bewusstsein unterstützen. Sie ist eingebunden in die Kampagne „Diakonie. Gut beraten“: www.diakonie-gut-beraten.de
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