Diakonie fordert mehr Unterstützung für Frauen in Not
Die 17 Frauenhäuser in Schleswig-Holstein sind allesamt überlastet: Für immer mehr Frauen, die vor häuslicher Gewalt fliehen, gibt es nicht genug Plätze. Das Personal ist teilweise gezwungen, schutzsuchende Frauen abzuweisen. Die Diakonie fordert deshalb den Ausbau der Frauenhäuser und eine Aufstockung des Personals.
Zu diesem Thema war SH-Landespastor Heiko Naß zu Gast beim Projekt „Frauen_Wohnen“ des Diakonischen Werks Hamburg-West/Südholstein in Pinneberg. „Das Potential von Gewalterfahrungen ist durch Corona noch gestiegen“, sagt Heiko Naß. Die öffentlichen Beratungs- und Hilfsangebote seien hingegen nicht ausgebaut worden.
Ein weiteres Problem: Frauen, die in Frauenhäusern untergebracht sind, finden auf dem ohnehin angespannten Wohnungsmarkt nur schwer eine neue bezahlbare Wohnung. Auch hier fordert die Diakonie von der Politik, auf die Not der Frauen zu reagieren – durch den Bau von neuem bezahlbarem Wohnraum und den Abbau von Bürokratie. Ein Vorschlag: Beim sozialen Wohnungsbau soll künftig ein festes Kontingent für Menschen in besonderen Lebenslagen (wie Bewohnerinnen von Frauenhäusern) bereitgehalten werden.
Das Projekt „Frauen_Wohnen“ der Diakonie hat das Ziel, bezahlbaren Wohnraum für Frauen und ihre Kinder zu schaffen, die übergangsweise in Frauenhäusern wohnen und ein neues Zuhause suchen.