Diakonie-Kampagne wirbt und wirkt
Im U-Bahn-Fernsehen: Standbild aus dem Spot
Kampagne „Diakonie. Gut beraten“ zeigt Gesichter
Ab dem 23. Mai 2016 läuft der Spot zur Diakonie-Kampagne zum zweiten Mal im Hamburger U-Bahn-Fernsehen. Zwei Wochen lang können HVV-Kunden in 20 Sekunden die Vielfalt der Beratungssituation erfahren. U-Bahnfernsehen wirkt: Während der ersten Ausstrahlungsphase Ende April stieg die Zahl der Besucherinnen auf der Kampagnen-Website deutlich an.
Auf dieser Website beschreiben Beraterinnen und Berater Kernkompetenzen ihrer Arbeit. So machen sie deutlich, wie anspruchsvoll soziale Beratung ist. Mit dem Sachverstand der Beratungsprofis wirbt die Kampagne für die Leistungen der Diakonie. Zugleich benennt die Kampagne Hindernisse für effektive Beratung. Sie will aufklären, kritisch und selbstkritisch.
Das Forum auf der Website der Kampagne bietet Platz für Kontroversen. Ab sofort neu im Forum: Die Unternehmensberaterin Martina Plag vermisst Identifikationsfiguren für die Soziale Arbeit. Außerdem rät sie zu mehr Rotation, um Belastungsstörungen oder ein „Ausbrennen“ zu vermeiden. Die Beraterin Susanne Alms de Ocaña beschreibt in ihrem am 23. Mai 2016 erscheinenden Beitrag, wie sich ihr professionelles Selbstverständnis wandelt.
U-Bahn-Fernsehen soll Diskussion anfachen
Eine externe Expertin eröffnete die Diskussion bereits beim Start der Kampagne Ende April. Nachzulesen im Forum: Britta Wagner aus Nürnberg untersucht den wirtschaftlichen Nutzen der Sozialen Arbeit (Social Return on Investment) und fordert, die Mitarbeitenden der Beratungsstellen sollten offensiver diesen Nutzen herausstellen. Außerdem berichtet dort Frank Craemer, der Leiter der Lukas Suchthilfezentrums Hamburg-West in Lurup, wie er trotz Sparmaßnahmen in ein qualifiziertes Team investiert.
Der U-Bahn-Spot erhöht die Aufmerksamkeit für die Kampagne. Trotzdem läuft die Diskussion im Forum bisher schleppend. Noch fehlen Stimmen der Fachleute aus der Sozialarbeit. Die Kampagne lädt sie ein, ihren Standpunkt zu vertreten: Halten sie mehr Rotation (Wechsel der Arbeitsfelder) für sinnvoll? Sollten sich Beratende als Coach verstehen? Lässt sich der ökonomische Nutzen Sozialer Arbeit berechnen und sollte man es tun? Gute Beratung braucht Ideen. (sm)
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