Wir investieren in unser Team
Vor 25 Jahren begann Frank Craemer seine Arbeit in der Suchthilfe. Der Leiter der Lukas Suchthilfezentrums Hamburg-West kämpft um den Erhalt erreichten Qualität der Beratung. Damals war das Hilfesystem längst nicht so differenziert, erklären er und seine Stellvertreterin Barbara Grünberg. „Wir haben ein tolles Hilfesystem aufgebaut. Allerdings auch eine riesige Bürokratie. Jetzt müssen wir aufpassen, dass uns nicht alles kaputt gespart wird und nur der Papierberg wächst.“
Beratung unter Stress
Vor einigen Jahren fror die Behörde die finanziellen Zuwendungen an das Lukas Suchhilfezentrum Hamburg-West ein. Die steigenden Kosten machten den Abbau von Personalstellen nötig: „Die bleibenden Mitarbeiter stehen unter Druck. Arbeitsverdichtung ist ein Problem – nicht nur bei uns“, beschreibt Einrichtungsleiter Frank Craemer die Lage.
Ein gutes Team ist das A und O
Wie gewinnt – und wie hält – man unter diesen Umständen gute Mitarbeiterinnen? Geld sei nicht das vorrangige Motiv, psychosoziale Beratung zu machen, erklären die beiden Führungskräfte. Aber die Arbeitsbedingungen müssten stimmen. Das Lukas Suchthilfezentrum bietet Qualifizierung, Arbeiten im multiprofessionellen Team, Supervision. „Wenn man mit so schwierigen Menschen wie Suchtkranken umgeht, ist es wichtig, ein Team als Unterstützung zu haben“, weiß Frank Craemer. Fortbildungen sind wichtig, um über aktuelle Sucht-Trends informiert zu sein. Daher wird die Fortbildung der Berater finanziell und durch Freistellung gefördert.
Diakonie fördert Qualität der Beratung
Durch die Einsparungen des Zuwendungsgebers wird das Geld immer knapper. Die Diakonie als Trägerin schießt Geld zu, um die finanziellen Lücken zu schließen. Für Personalkosten, aber auch für das Gesundheitsmanagement. „Ein guter Ruf zieht Leute“, erklärt Frank Craemer, „Fluktuation gibt es kaum. Wer bei uns arbeitet, bleibt lange.“
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